Montessori
Zahlen zum Angreifen gern haben
Elemente der Montessori-Pädagogik haben Einzug gehalten in den ersten beiden Grundschulklassen der Schillerschule. Die Schillerschule ist damit die erste Aalener Schule, die das Lernen nach Maria Montessori in ihr Unterrichtskonzept aufgenommen hat.
Die offene Lernstruktur, wie sie in Montessori-Klassen üblich ist, findet sich seit dem vergangenen Schuljahr an der Schillerschule. „Mit speziellen Lernmaterialien sollen die Schüler auf selbstständig handelnde Art und Weise den Lernstoff leichter begreifen können“, das ist die Intention dieser Weiterentwicklung des Unterrichts am Vormittag.
Kadriye, Valentina sowie Lina, Kevin und Tim arbeiten an diesem Morgen in kleinen Teams zu zweit beziehungsweise zu dritt vorne bei der Tafel auf einer roten und einer blauen Decke.
Die Einführung von Montessori-Pädagogik hatte an der Schillerschule einen Vorlauf von zwei bis drei Jahren. „Wir haben verschiedene Montessori-Schulen besucht, uns dort informiert und Ratschläge eingeholt“, erklärt Schulleiter Karl Frank. Mit Christina Beyrle hat die Schillerschule auch eine Pädagogin mit Montessori-Diplom. Die Lehrerinnen der derzeitigen Grundschulklassen haben sich über schulinterne Fortbildungen qualifiziert.
Die Schillerschule aber habe nicht das Ziel, den Montessori-Unterricht eins zu eins zu übernehmen, beugt der Schulleiter einem möglichen Missverständnis vor. Denn schließlich sei ja Freiarbeit auch im Regelunterricht möglich. Dennoch wird darüber nachgedacht, den Montessori-Unterricht auch auf die Grundschulklassen 3 und 4 auszuweiten – und später möglicherweise auch auf weitere Unterrichtsfächer. „Auf jeden Fall ist es so, dass der Montessori-Unterricht die Kinder unmittelbar anspricht und ein schnelleres Verständnis fördert“, gibt Beate Degert ihre ersten Erfahrungen wieder.